Bekannte Straßen – Die Lüderitzstraße

Im Jahre 1902 wurde die Lüderitzstraße im Berliner Stadtteil Wedding parallel zur Müllerstraße angelegt.

Sie beginnt an der Seestraße und endet im Norden an der Otawistraße.

Sie gehört zum „Afrikanischen Viertel“, dessen Straßen fast alle
nach afrikanischen Gebieten benannt sind, in denen Deutschland
in der Kolonialzeit Besitzungen hatte. Benannt wurde sie nach dem deutschen Kaufmann Adolf Lüderitz, der damals Land in Südwest-Afrika erwarb.

Die Lüderitzstraße ist hauptsächlich eine Wohnstraße mit vereinzelten Ladengeschäften im südlichen Teil. Diese Läden wechseln in jüngerer Zeit häufig Inhaber und Angebot. Alteingesessene Geschäfte gibt es kaum noch. Die meisten Geschäfte gibt es im ersten Abschnitt, zwischen See- und Kameruner Straße.

Erwähnenswert sind hier der „Kartoffel-Laden“ und ein Entrümplungs- geschäft. Der „Kartoffel-Laden“ ist nach dem Abriss der alten „Müllerhalle“ hierher umgezogen. Hier bekommt man Gemüse, Kartoffeln, Obst und Eier frisch vom Bauernhof.
Bei „Burkhard’s Entrümpelungen“ findet man in den 4 großen Schaufenstern immer neue Angebote an Gebrauchtmöbeln
zu sehr günstigen Preisen.

Im Eckhaus gegenüber wurde vor zwei Jahren die Gastwirtschaft „Fredericks“ eingerichtet. Hier sitzt man gemütlich auf Sofas, Sesseln und gepolsterten Stühlen. Die Gasträume erinnern an gut-bürgerlich gestylte Wohnzimmer. Benannt wurde das Lokal nach dem eingeborenen Nama-Kaptein Josef Fredericks, von dem Adolf Lüderitz seinerzeit in Südwest-Afrika auf dubiose Weise Land erwarb.

Nördlich der Kongostraße wird die gesamte linke Seite
bis zur Transvaalstraße von einem großen Sportplatz eingenommen.
Auf der Rechten folgen auf die Rückfront der neuen „Müllerhalle“
fast ausschließlich Wohnhäuser.

Die Lüderitzstraße wird nördlich der Otawistraße nicht fortgeführt.
Hier schließt sich statt dessen ein Fußgänger- und Radweg durch eine Laubenkolonie an.