Deutsches Theater

Das Deutsche Theater, auch einfach nur DT genannt, in der Schumannstraße 13A, 10117 Berlin, entstand 1850 in der Friedrich-Wilhelm-Stadt und nannte sich zunächst Friedrich-Wilhelm-Städtisches Theater. Gespielt wurden Unterhaltungsstücke. Erst ab dem Ende des 19. Jahrhunderts kamen ernste und klassische Stücke auf die Bühne. 📷

Der Architekt Anton Eduard Titz (1820-1890) entwarf und baute von 1849 bis 1850 das Deutsche Theater in der Schuhmannstraße sowie viele weitere Bauten im öffentlichen Raum in Berlin, aber auch in anderen deutschen Städten. Dabei hatte er sich besonders der Realisierung von Theaterbauten verschrieben.

Unter seiner Leitung oder Mitarbeit entstanden u. a. 1850/51 das Neue Königstädtische Theater in der Charlottenstraße, 1851/1852 der Neubau der Krolloper in Tiergarten, 1853 das Friedrich-Wilhelmstädtische Parktheater, 1856 das Neue Königstädtische Sommer-Theater in der Blumenstraße, 1858/1859 das Victoria-Theater in der Münzstraße und 1874 das Reichshallentheater am Dönhoffplatz.

TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. TBS 024,10,
Architekt William Müller 1871-1913
Kammerspiele des Deutschen Theater, Berlin (1905–1906)
Ansicht von Süden, Foto auf Papier, 18,7 x 24,6 cm PDF

Titz, der aus Böhmen stammte, kam 1839 nach Berlin, wo er zunächst eine Anstellung im Atelier von Eduard Knoblauch fand. In Berlin interessierte sich Titz vor allem für die klassizistischen Bauwerke Karl Friedrich Schinkels. Titz, der sich 1840 als Privatbaumeister selbstständig gemacht hatte, firmierte 1850 als „Civil-Ingenieur, Atelier für Architektur und Lehranstalt für Architekten und Bauhandwerker“. Bis 1880 wohnte er mit seiner Familie in der Charlottenstraße, der Louisenstaße und am Schiffbauerdamm.

Eduard Titz errichtete aber auch Villen, Wohnhäuser, Weinhandlungen mit Restaurants und Hotels. 1846 war er zusammen mit anderen Architekten am Umbau des Schlosses Branitz beteiligt.