Bösebrücke

Boesebruecke
Die Bösebrücke ist eine Bogenbrücke in Berlin und verbindet über die Gleise des Fern- und Nahverkehrs die Ortsteile Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen.

Die unter Denkmalschutz stehende erste genietete Stahlbrücke Berlins wurde 1916 als Hindenburgbrücke eröffnet und erhielt dann 1948 ihren heutigen Namen nach dem Widerstandskämpfer Wilhelm Böse.
Die niveaugleiche Kreuzung zwischen der Eisenbahn und der von Plötzensee bis Lichtenberg führenden Ringstraße entwickelte sich am Ende des 19.Jahrhunderts zu einem Verkehrshindernis. Deshalb erließ der damalige Magistrat der Stadt Berlin den Bau einer Brücke über die Gleise der Eisenbahn. Nach Prüfung verschiedener Entwürfe und Modelle kam eine stählerne Auslegerkonstruktion nach Plänen des Stadtbaurats Friedrich Krause in die Auswahl und es wurde im Sommer 1913 mit dem Bau begonnen.
Die Brücke aus Nickelstahl erhielt bei ihrer feierlichen Eröffnung am 11. September 1916 (während des Ersten Weltkrieges) den Namen Hindenburgbrücke. Die Ausführungskosten betrugen um die 1,2 Millionen Mark (nach heutiger Währung: zirka 3 Millionen Euro).
Weltweite Bekanntheit erlangte die Brücke am 9.November 1989, dem Tag als die Mauer fiel, als der Grenzübergang Bornholmer Straße am östlichen Ende der Bösebrücke, der erste Übergang in Ost-Berlin war, der für DDR-Bürger geöffnet wurde.

Technische Daten:
Die Brücke ist als Dreifeldträger mit einer Gesamtlänge von 138,00 m ausgebildet. Die Öffnungsweiten betragen 25,50 m / 87,00 m / 25,50 m. Die Nutzbreite der Brücke ist 27,00 m, die Brückenfläche 3726 m².

Die Bösebrücke ist in der Berliner Denkmalsliste als Baudenkmal aufgenommen.