An den Gründer der „Singe-Academie zu Berlin“, Carl Friedrich Christian Fasch (1736 – 1800), erinnert eine Bronze-Büste vor dem heutigen “Maxim-Gorki-Theater” in Mitte.
Die “Singe-Academie” wurde am 24. Mai 1791 durch Fasch ins Leben gerufen, um anspruchsvolle barocke Chorwerke in Berlin aufzuführen. 1796 besuchte Ludwig van Beethoven die Berliner Sing-Akademie, für die er auch komponierte, ebenso wie Joseph Haydn.
Nach Fachs Tod übernahm sein Schüler Carl Friedrich Zelter, ein Duzfreund Goethes, die “Singe-Academie”.
Im Todesjahr von Fasch hatte der Chor bereits 137 Mitglieder und galt als wichtige kulturelle Institution im alten Berlin.
Bereits 1756 war Fasch an den Hof Friedrich II. gekommen. Neben Carl Philipp Emanuel Bach wurde er zum zweiten Hofcembalisten. Häufig begleitete er den preußischen König bei seinen Flötenkonzerten. Faschs Jahres-Gage betrug 300 Reichstaler. Von 1774 bis 1776 hatte er auch das Amt des Hofkapellmeisters inne.
Das Denkmal für Fasch vor der ehemaligen Singakademie wurde als Replik nach einer Büste des Bildhauers Fritz Schaper (1841 – 1919) geschaffen und 2011 aufgestellt.
Die originale Schaper-Büste von Fasch gelangte nach 1945 als “unbekanntes Herrenbildnis” in die Sammlung des Märkischen Museums.
Erst der Berliner Kunsthistoriker Jörg Kuhn entdeckte 1996 mit Hilfe historischer Fotoaufnahmen die wahre Identität der dargestellten Person des Gründers der “Singe-Academie” zu Berlin.