Gedenkstätte Berliner Mauer

Entlang der Bernauer Straße, an der Grenze zwischen den Ortsteilen Wedding und Mitte, erinnert seit 1998 ein Denkmal an jene Zeit, als die Berliner Mauer unsere Hauptstadt und das Leben ihrer Bewohner in zwei teilte.

28 Jahre lang zog sich die Mauer durch Berlin, auf einer Länge von 160 Kilometern. Heute zeichnen hier Stäbe aus wetterfestem Stahl auf dem 1,3 Kilometer langen Gedenkareal ihren früheren Verlauf nach.

In dieser Gegend spielten sich besonders traurige und dramatische Geschehnisse ab, insbesondere in den ersten Wochen und Monaten nach dem Bau der Mauer. Familien wurden getrennt, Menschen versuchten die Flucht. Eine ein Hektar große Dauerausstellung informiert hier in Bild und Text über solche Schicksale und das Leben an der Berliner Mauer.

Auch die Überreste des Grenzhauses Bernauer Straße 10a sind hier zu sehen. Es war eines jener Häuser direkt an der Mauer, über die Menschen versuchten aus Ost- nach Westberlin zu fliehen, bis das SED-Regime sie schließlich räumen ließ und die noch verbliebenen Bewohner zwangsweise umsiedelte.

An dieser Stelle, auf dem einstigen „Todesstreifen“, stand früher die Versöhnungskirche, eine evangelische Kirche aus dem 19. Jahrhundert, die 1985 von der DDR gesprengt wurde. Im Jahr 2000 wurde hier die abgebildete Kapelle der Versöhnung errichtet und die Versöhnungsgemeinde konnte auf ihr Kirchengrundstück zurückkehren. Auch Besucher des Mauerdenkmals können hier der Opfer gedenken.

Die Bernauer Straße ist außerdem einer der wenigen Orte in Berlin, an dem noch intakte Teile der echten Mauer und Grenzanlagen zu sehen sind.

Im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte zeigt eine Dauerausstellung auf 420 Quadratmetern die gesamte Geschichte der Berliner Mauer, von ihrer Entstehung bis zu ihrem Fall. Insbesondere wer sich über die politischen Hintergründe informieren will, ist hier genau richtig.

Die Öffnungszeiten sind Dienstag – Sonntag, 10-18 Uhr.