Alter Garnisonfriedhof – Teil 1


Der Alte Garnisonfriedhof in der Kleinen Rosenthaler Straße in Berlin Mitte ist vom Rosenthaler Platz (U8/M8) schnell zu erreichen. Er gehört zu den ältesten noch vorhandenen Begräbnisstätten in der Stadtmitte. Seine Gründung erfolgte um das Jahr 1706.

Schon ab 1655 gab es eine evangelische Garnisongemeinde in Berlin. Aber erst der preußische König Friedrich I. wies der Gemeinde ein Grundstück für die Bestattung ihrer Toten zu. Damals lag es am Stadtrand und befand sich zwischen dem Rosenthaler und dem Schönhauser Tor.

Heute ist nur noch der westliche Teil des Alten Garnisonfriedhofes an der Kleinen Rosenthaler Straße erhalten. Als “Offiziersfriedhof” war er von Anfang an mit einer festen Mauer umgeben und diente fast ausschließlich Erbbegräbnissen. Das Verwaltungsgebäude wurde erst im 19. Jahrhundert erbaut und beherbergt ein Museum.

Den Besucher*innen des Garnisonfriedhofes fallen besonders die gusseiserner Kreuze, die aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen und vom hohen Stand des Berliner Eisenkunstgusses zeugen, auf.

Aus Gusseisen sind rund 20 Kreuze, aber auch einige andere Grabbauwerke, wie etwa die Stele am Grab Ludwig von Brauchitschs mit der Victoria-Figur.

Es finden sich aber auch Werke der Sepulkralarchitektur aus der Zeit der Romantik, der Neugotik sowie des Jugendstils. Auch namhafte Künstler haben auf dem Kirchhof ihre Spuren hinterlassen. Zu nennen sind vor allem Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Wilhelm Wichmann. Zu den bekanntesten Gräbern gehört das Lützow-Grab und die Grabstätte des Dichters Baron de la Motte Fouqué.