Hegel-Büste auf dem Hegelplatz

1872 entwarf der Bildhauer Gustav Bläser (1813 – 1874) anlässlich der Namensgebung des Platzes am Schlossbauhof als “Hegelplatz” eine überlebensgroße Bronzebüste des Philosophen Georg Wilhelm Hegel (1770 – 1831).

Gustav Bläser, ehemaliger Schüler und Mitarbeiter von Christian Daniel Rauch, gestaltete die Büste im spätklassizistischen Stil und stellte Hegel als jungen Mann dar. Der Guss der Büste erfolgte in Lauchhammer, wo 1725 die berühmte Kunstgießerei entstand. Bläser schuf 1845 auch eine der Figurengruppen für die Schlossbrücke, die 1854 aufgestellt wurde.

Der in Stuttgart geborene Philosoph Hegel lehrte seit 1818 an der Berliner Universität. Er war auf Betreiben des preußischen Kultusministers von Altenstein als Nachfolger Fichtes an die Berliner Universität berufen worden.

Nach Jahren der Hauslehrertätigkeit ging Hegel 1801 an die Universität Jena, wo er zusammen mit Schelling das “Kritische Journal der Philosophie” herausgab. 1805 wurde Hegel auf Empfehlung Goethes und Schellings in Jena zum außerordentlichen Professor ernannt. 1806 erschien die “Phänomenologie des Geistes” und 1817 die “Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften”. Diese Werke begründeten Hegels große Reputation.

In Berlin waren Hegels Vorlesungen gut besucht. 1820/21 amtierte Hegel als Dekan der Philosophischen Fakultät. 1829 wurde er zum Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin gewählt. Hegel starb 1831. Sein Grab befindet sich auf dem Dorothenstädtischen Friedhof in der Chausseestraße.